Simbabwe - ZEN
Elefanten in Simbabwe sind durch Wilderei und Verlust ihres Lebensraumes bedroht. Im Elefantenwaisenhaus ZEN (Zimbabwe Elephant Nursery) werden verwaiste Elefantenbabys aufgezogen und später in die Wildnis entlassen. In Abstimmung mit ZEN haben wir das Care-for-Elephants-Programm ins Leben gerufen.
CARE FOR ELEPHANTS
Mit jährlich 50 Euro pro Elefant helfen Sie den Kälbern, die in Harare aufopfernd versorgt und für die Auswilderung vorbereitet werden. Ihr Beitrag sorgt für Spezialmilch, Futter, liebevolle Betreuung durch die Pfleger und tierärztliche Versorgung. Um eine Patenschaft zu übernehmen, füllen Sie bitte unser Spendenformular aus. Für Ihre Spende erhalten Sie von uns Ihre persönliche Urkunde mit Fotos via E-Mail. Zusätzlich informieren wir Sie regelmäßig über die Entwicklung Ihrer Schützlinge. Sie können die Elefantenkinder auch gerne in Harare direkt bei ZEN besuchen. (Die Kosten für die Besuchsgebühren vor Ort sind nicht im Patenschaftsbeitrag enthalten)
Mehr zum Elefantenwaisenhaus: #JerusalemaChallenge at Wild is life/ZEN
Die Waisen in der Nursery in Harare
KADIKI
Aufgenommen im Dezember 2019. Weiblich. Alter bei der Rettung: wenige Tage
Kadiki wurde aus dem Mana Pools National Park im Norden Simbabwes gerettet. Dort wanderte sie alleine und in einem elenden Zustand in der Nähe eines örtlichen Camps umher. Aufgrund der Dürre und der starken Hitze vermutet man, dass ihre Mutter kurz nach der Geburt gestorben ist oder das Kalb verlassen hat. Als sie zu ZEN kam, stellte das Team fest, dass sie schwere Verletzungen hatte, die sofort behandelt werden mussten.
Kadiki ist eine kleine Kämpferin und zugleich eine sensible Seele. Dank der liebevollen Fürsorge ihrer engagierten Betreuer hat sie sich gut erholt. Inzwischen ist sie die kleine Mini-Matriarchin im Elefantenkindergarten in Harare und kümmert sich fürsorglich um die Kleinen.
BEATRIX
Aufgenommen Mitte Dezember 2021, weiblich. Alter bei der Rettung: ca. 1 Woche
Beatrix wurde in einem ausgetrockneten Abwasserkanal im Sambesi-Tal gefunden, wo sie vermutlich schon bald an einem Hitzschlag gestorben wäre. Noch am selben Nachmittag wurde die Kleine zur Intensivbehandlung ins Elefantenwaisenhaus nach Harare geflogen. Das Team begann unverzüglich damit, sie mit lebensrettender Ersatzmilch zu versorgen. Mit Unterstützung von Kadiki und Moyo nahm die ausgehungerte Beatrix trotz des ungewohnten Geschmacks ihre erste Dosis zu sich.
Beatrix war extrem klein und wog lediglich 85 kg, was für ein etwa einwöchiges Elefantenkalb deutlich unter dem Normalgewicht liegt. Kadiki entwickelte sofort eine besondere Bindung zu Beatrix und kümmert sich rührend um sie.
ELLIOT
Aufgenommen am 26.12.2022, männlich. Alter bei der Rettung: zwei Wochen
Elliot kam am zweiten Weihnachtsfeiertag in die Auffangstation, nachdem er seine gesamte Herde verloren hatte. Er durchquerte etwa fünf Kilometer Löwen-Gebiet und fand schließlich Zuflucht in einer Kneipe. Glücklicherweise war ein Familienmitglied eines Rangers vor Ort und setzte sich sofort mit ZEN in Verbindung.
Als Elliot in der Waisenstation ankam, wirkte er sehr verwirrt und verängstigt. Auch bei ihm übernahm Kadiki die Betreuung. Seitdem sind Kadiki und Elliot unzertrennlich und verbringen den ganzen Tag miteinander. Zu Beginn schliefen sie sogar im selben Stall, da Elliot so klein war, dass er mühelos unter den Stangen im Stall hindurchgehen konnte.
Der Kleine hat sich gut in sein neues Umfeld eingelebt und genießt die Gesellschaft der kleinen Herde.
NINA
Aufgenommen 26. 9. 2024, weiblich. Alter bei der Rettung: etwa 5 Monate
Das Elefantenbaby wanderte allein in ein Ranger-Camp. Man weiß nicht, was mit ihrer Herde passiert ist. Die Kleine wurde per Hubschrauber aus dem Park in die Sicherheit der Nursery gebracht. Nina war stark dehydriert und schied Schlamm und Steine in ihrem Kot aus.
Das Elefantenmädchen war wohl lange allein unterwegs, bevor sie gerettet wurde. Sie brauchte eine Weile, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Kadiki hieß sie herzlich willkommen und half ihr, sich zu beruhigen. Nina wurde die spezielle Milchnahrung angeboten und nach mehreren Versuchen, hat sie endlich verstanden und genießt bis zu 40 Liter täglich. Sie verbringt gerne Zeit am Teich mit den älteren Elefanten und liebt ihre Pfleger, die sich wunderbar um sie kümmern. Nina hat sich sehr gut eingelebt und wird von Tag zu Tag kräftiger!
Die Waisen im Auswilderungsgebiet Panda Masuie
Im Mai 2023 sind Moyo, Kura, Coco, Sally, Unity, Bumi und Sienna nach Panda Masuie übersiedelt. Im Dezember 2023 folgte Limpopo.
MOYO
Aufgenommen am 18.2.2014, weiblich. Alter bei der Rettung: drei Tage
Moyo war das erste Elefantenkalb, das von ZEN gerettet wurde. Als winziges Baby wurde sie einsam am Ufer des Lake Kariba entdeckt. Das Elefantenkalb irrte im Busch umher und geriet bereits in die Fänge eines Hyänenrudels. Trotz aller Bemühungen, ihre Herde zu finden, blieben die Versuche leider erfolglos.
Bei ihrer Ankunft war Moyo winzig und wog nur 56 kg. Gesunde Elefanten wiegen normalerweise bei ihrer Geburt etwa 90 kg. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die kleine Elefantendame zu einer Mini-Matriarchin, die alle Neuankömmlinge liebevoll unter ihre Fittiche nahm und ihnen half, sich in der Nursery zu akklimatisieren.
Im Mai 2023 ist Moyo in das Auswilderungsgebiet Panda Masuie umgezogen. Leider wurde sie während des Transports aufgrund einer Rangelei schwer verletzt. Es dauerte Monate, bis sie sich erholte, und das Pflegeteam war äußerst besorgt. Doch nun geht es ihr wieder gut, und alle hoffen darauf, dass sie einen reibungslosen Übergang in die Wildnis erleben wird.
KURA
Aufgenommen am 11.7.2015, männlich. Alter bei der Rettung: vier Jahre
Kukurukura, kurz Kura genannt, bedeutet übersetzt „eine Geschichte erzählen“. ZimParks übergab ihn zur Rehabilitation an ZEN. Gemeinsam mit zwei anderen Elefantenkindern musste er zuvor leider sehr traumatische Erfahrungen machen und schwere Verletzungen erleiden.
Um das Ausmaß von Kuras Verletzungen festzustellen, wurden zu Beginn Röntgenaufnahmen organisiert. Dabei wurde deutlich, dass sein Bein an zwei Stellen zerschmettert und um das gesamte Gelenk herum verschmolzen ist. Zum Glück kann er sich inzwischen recht gut fortbewegen, auch wenn er sein Bein nicht oft am Knie beugt.
Der liebenswürdige Kura wächst mit atemberaubender Geschwindigkeit. Er ist weise, freundlich und spielte gerne den Mentor für die jungen Bullen im Waisenhaus.
Auch er ist im Mai 2023 nach Panda Masuie umgezogen und wurde mit einem Senderhalsband ausgestattet. Nach nur wenigen Wochen schloss er sich einer wilden Bullengruppe an und erkundet nun die Wildnis. Wie die anderen ex-Waisen wird er sicherlich wieder in der Station auftauchen.
COCO
Aufgenommen 27.11.2018. Weiblich. Alter bei der: 7 Monate
Cocos Mutter wurde in der nordwestlichen Region Simbabwes von einem Bus getötet. Für die kleine Coco muss dies eine entsetzliche Erfahrung gewesen sein. Das traumatisierte Kalb rannte damals schreiend und voller Angst und Panik umher. Zum Glück kamen Ranger der Zimbabwe Parks and Wildlife Management Authority schnell zum Unfallort und schafften es, Coco einzufangen, bevor sie Raubtieren zum Opfer fallen konnte.
In der Nursery wurde die Kleine stabilisiert und erhielt eine spezielle, besonders nahrhafte Milchformel. Moyo und Unity nahmen sich liebevoll ihrer an und kümmerten sich um das Elefantenkind. Coco ist ein ruhiges, ernstes und sehr sensibles Elefantenmädchen, das sehr lange brauchte, um wieder Vertrauen zu Menschen aufzubauen.
Auch sie ist im Mai 2023 zusammen mit Moyo und Unity nach Panda Masuie umgezogen, wo sie sich gut eingelebt hat.
SALLY
Aufgenommen am 29. 10.2021, weiblich. Alter bei der Rettung: ca. 18 Monate
Sally wurde mutterseelenallein am Ufer des Sambesi gesichtet. Offensichtlich versuchte sie, eine ernsthafte Verletzung am Ohr im krokodilverseuchten Fluss zu säubern. Das Ohr der Kleinen wurde durch eine dicke Kabelschlinge fast amputiert. Zusätzlich hatte sie tiefe Bisswunden an Rumpf und Beinen, vermutlich von Hyänenattacken. Die Wunden waren bereits infiziert, und ihr Gesamtzustand war besorgniserregend. Die tief ins Fleisch vergrabene Schlinge wurde noch vor Ort entfernt, und Sally wurde zur weiteren Wundversorgung in die Nursery gebracht.
Sie ist ein resoluter und mutiger kleiner Elefant, manchmal wild, mit schönen Augen und einem nachsichtigen Wesen. Sally ist im Mai 2023 nach Panda Masuie umgezogen.
UNITY
Aufgenommen Ende Juli 2018. Weiblich. Alter bei der Rettung: 8 Monate
Unity stammt aus der Umfurudzi Wildlife Area, die zur Zeit ihrer Rettung von einer ernsten Dürre geplagt wurde. Aufgrund der mangelnden Milchversorgung durch ihre Mutter und deren Rückzug war die Kleine dem Tode nahe. In diesem zarten Alter sind Elefantenkälber dringend auf Milch angewiesen, um zu überleben. Bei ihrer Aufnahme in die Nursery war Unity unterernährt und verstört. Dank der speziellen Milch für Elefantenbabys konnte sie jedoch innerhalb von nur vier Wochen über 10 kg an Gewicht zulegen.
Unity ist ein ruhiges Elefantenmädchen, das eine besondere Liebe zu ihren Pflegern hegt und gerne schwimmt. Besonders eng ist ihre Freundschaft zu Moyo, mit der sie im Mai nach Panda Masuie umgezogen ist.
BUMI
Aufgenommen im Dezember 2019. Männlich. Alter bei der Rettung: wenige Wochen
Bumi wurde während des Höhepunkts der Dürre Ende 2019 im Norden des Landes alleine in einem trockenen Flussbett gefunden, wo er zwischen einigen Felsen feststeckte. Er litt unter schwerem Sonnenbrand an Ohren und Körper, nachdem er viele Stunden in der Sonne verbracht hatte. Bumi war zu Beginn ein sehr kranker kleiner Elefant, aber er zeigte einen unbändigen Lebenswillen und erholte sich nach einigen Monaten vollständig.
Heute hat sich Bumi sehr gut in der Auswilderungsstation Panda Masuie eingelebt.
SIENNA
Aufgenommen im Oktober 2022. Weiblich. Alter bei der Rettung: 9 Monate
Ende Oktober wurde ZEN darüber informiert, dass ein kleines Elefantenkalb alleine auf Nottingham Estates Beitbridge an der Grenze zu Südafrika gesichtet wurde. Auf dem Gelände werden überschüssige Orangen an wilde Elefanten verfüttert. Obwohl mehrere Herden zur Futterstation kamen und wieder verschwanden, blieb das Elefantenkind allein zurück. Sienna war stark unterernährt, und nach einer umfangreichen Suche nach ihrer Mutter oder ihrer Herde, die erfolglos blieb, entschied man sich dafür, das Kalb in das Elefantenwaisenhaus nach Harare zu bringen, wo es sich sehr gut erholte.
Im Mai 2023 ist Sienna zusammen mit einer kleinen Herde in die Auswilderungsstation Panda Masuie umgezogen.
LIMPOPO
Aufgenommen Anfang Dezember 2018. Männlich. Alter bei der Rettung: wenige Tage
Ende November 2018 erblickte in der Trockenzeit im Süden ein Elefantenbaby das Licht der Welt. Auf wackeligen Beinen und mit noch schlechtem Sehvermögen kämpfte der Kleine darum, mit der Herde mithalten zu können. Doch die sengende Hitze forderte ihren Tribut: Um überleben zu können, musste die Elefantenfamilie schnell Wasser finden. Die Mutter stand vor der schweren Entscheidung zwischen dem kollektiven Bedürfnis der Herde und ihrem Baby – das Baby blieb zurück. Allein, traumatisiert und hungrig. Doch der kleine Kämpfer blieb auf den Beinen und hatte nicht die Absicht aufzugeben.
Glücklicherweise wurde Limpopo rechtzeitig gefunden und in die Nursery nach Harare gebracht, wo er aufgepäppelt wurde. Mittlerweile ist er ein fröhlicher Jungbulle und der Clown der Herde. Im Dezember 2023 ist auch Limpopo in die Auswilderungsstation Panda Masuie umgezogen.
MAGGIE
Aufgenommen 9. 10. 2024, weiblich. Alter bei der Rettung: etwa 8 Monate
Maggie ist leider ein Opfer des Mensch-Elefant-Konflikts und wurde äußerst verstört und verzweifelt neben ihrer toten Mutter aufgefunden.
Als das Panda Masuie-Team den Anruf über ein verwaistes Elefantenbaby erhielt, trat es sofort in Aktion und holte das Baby in die Station in Panda Masuie.
Glücklicherweise ist Maggie gesund und hat sich gut an ihre neue Elefantenfamilie gewöhnt, die sie mit offenen Rüsseln empfangen hat. Das Elefantenmädchen hat sich schnell zu Baby Summers Familie gesellt! Maggie und Summer sind im gleichen
Alter und sind schnell wie Schwestern geworden, die den ganzen Tag lang zusammenspielen und alles erkunden.
Maggie ist noch auf Milch angewiesen, hat die Flasche gut angenommen und trinkt mit Freude. Das ist Team ist zuversichtlich, dass Maggie sich erholt. Sie wird sicher wieder in die Wildnis zurückkehren, in der sie geboren wurde, wenn sie erwachsen und bereit dafür ist.
MURPHY
Aufgenommen 16. 10. 2024, männlich. Alter bei der Rettung: etwa 12 Monate
Murphy wurde von einem Wild is life_Zen-Ranger in Panda Masuie entdeckt. Er wurde schon mehrmals gesichtet, in Begleitung von drei wilden Bullen, die bemerkenswerte Arbeit geleistet hatten, um ihn zu beschützen. Doch während die drei auf Futtersuche gingen, konnte der Kleine nicht mithalten und blieb daher in der Nähe des Wasserlochs, wo es wenig Nahrung und viele Löwen gibt. Hier war Murphy in ernster Gefahr.
Das Rettungsteam traf die mutige Entscheidung einzugreifen. Es gelang ihnen, das Kalb sicher von den Bullen zu trennen und ihn zu der Wild is Life – Station in Panda Masuie zu bringen.
Murphy war untergewichtig, sehr verängstigt und traumatisiert.
Bald darauf wurde er Moyo vorgestellt, die sich sofort um den Kleinen kümmerte!
Vermutlich ist Murphy eine Waise aufgrund von Konflikten zwischen Menschen und Elefanten.
Trotz seines Traumas und seiner Traurigkeit ist er nun in sicheren Händen und wird liebevoll umsorgt. Für diesen tapferen kleinen Elefanten ist jeder Tag ein Schritt in Richtung Genesung.
NEUIGKEITEN ZU DEN WAISEN
Lesen Sie unseren Bericht vom Oktober 2024
Lesen Sie unseren Bericht vom Mai 2024
Lesen Sie unseren Bericht vom November 2023
Lesen Sie unseren Bericht vom Mai 2023
Lesen Sie hier Marsies Weg in die Wildnis
Lesen Sie unseren Bericht vom November 2022
Lesen Sie unseren Bericht vom März 2022
Lesen Sie unseren Bericht vom August 2021
Lesen Sie unseren Bericht vom Februar 2021
Lesen Sie unseren Bericht vom August 2020
Lesen Sie eine berührende Erzählung über die harten Fakten im Wildtierschutz
Lesen Sie unseren Bericht vom April 2020
Lesen Sie unseren Bericht vom Juli 2019
Lesen Sie den Jahresbericht 2019 von ZEN: A Culture of Care 2019
ZIMBABWE ELEPHANT NURSEREY
Elefanten in Simbabwe kämpfen um ihr Überleben. Wie andernorts in Afrika werden die ikonischen Dickhäuter massiv von Wilderern verfolgt und getötet und leiden zudem unter dem galoppierenden Verlust ihres Lebensraumes. Durch Wilderei und Mensch-Tier-Konflikte haben einige Regionen im Norden des Landes seit 2006 zwischen 40 % und 70 % ihrer Elefanten verloren.
Elefantenbabys sind oftmals die Überlebenden solcher Konflikte. Ohne Mutter und Herde sind sie jedoch verloren und sterben.
In Simbabwe kümmert sich die Simbabwe Elephant Nursery (ZEN) um diese Tiere. Sie werden mit intensiver Pflege unter Umständen jahrelang aufgepäppelt und rund um die Uhr liebevoll betreut – mit dem Ziel, sie später in die Wildnis zu entlassen. Doch dieser Weg ist lang.
Bis zu einem Alter von ca. drei Jahren sind Elefantenbabys in der Regel auf Muttermilch angewiesen. Sie werden daher mit einer speziell entwickelten Milch versorgt. Insbesondere neugeborene Elefantenkälber (unter einem Monat alt) erfordern eine hoch spezialisierte Betreuung. Jedes Kalb braucht mindestens vier Keeper, die in Acht-Stunden-Schichten arbeiten und das Kalb rund um die Uhr pflegen.
Sind sie groß und unabhängig genug, dann werden sie in einem Schutzgebiet in der Nähe der Victoria Fälle behutsam ausgewildert.
Das Elefantenwaisenhaus befindet sich unweit des Flughafens in einem Vorort von Harare und kann auch besucht werden. Neben den Elefantenkindern werden auch andere verwaiste und gehandicapte Tiere betreut mit dem Ziel, sie nach der Rehabilitation wieder auszuwildern.
Das ZEN-Projekt wurde 2013 durch eine Partnerschaft zwischen dem privaten Wild is Life Trust und der öffentlichen Zimbabwe Parks and Wildlife Authority (ZPWMA) gegründet, um die Rettung und Rehabilitation verwaister Elefanten in Simbabwe zu gewährleisten.
DAS RETTUNGSPROGRAMM
Das Rettungsprogramm besteht aus drei Stufen:
1. Rettung und Pflege
Die Rehabilitation der geretteten Tiere erfolgt im speziell erbauten Wild is Life Sanctuary in der Nähe des Flughafens von Harare. Angeschlossen sind 330 Hektar reservierte Wildnis für die Elefanten, in der sich die Tiere täglich frei und sicher bewegen können. Die Anlage hat eine Kapazität für bis zu zehn Elefanten.
2. Umzug zurück in den Busch
Wenn die Tiere alt und stark genug sind, erfolgt die zweite Phase des Projekts: Die jungen Elefanten gewöhnen sich Schritt für Schritt an ein unabhängiges Leben in der Wildnis. Ihre neue Heimat liegt in einem 1550 Hektar großen Wildschutzgebiet, für das Wild is Life im Februar 2017 einen 25-jährigen Pachtvertrag unterzeichnete. Es bildet die südliche Grenze zum Sambesi-Nationalpark nahe der Victoria Falls.
3. Auswilderung und Schutz
Als Teil der Vision von ZEN, Elefanten und ihren Lebensraum langfristig zu schützen, ist es das Ziel, den gesamten Panda Masuie Forest (ca. 33 500 Hektar) zu sichern. Das Gebiet ist von entscheidender Bedeutung, da es zwischen dem Sambesi-Nationalpark, dem Kazuma-Pan-Nationalpark, dem Matetsi-Safarigebiet und dem Woodlands Estate liegt.
Durch die Sicherung dieses Gebietes werden Elefanten geschützt und wichtige Lebensräume bewahrt. Zudem entstehen sichere Korridore, die geschützte Gebiete miteinander verbinden und den Kontakt zwischen den Elefantenpopulationen ermöglichen.
WEITERFÜHRENDE LINKS
Sally, ein schwer verletztes Elefantenkalb wird mutterseelenallein am Ufer des Sambesi gesichtet, wie es weitergeht, lesen Sie hier:
ZEN / Neuzugang im Elefantenkindergarten
Sechs verwaiste Elefanten-Jungtiere haben nach einer knapp tausend Kilometer langen Reise eine neue Heimat an den Victoria-Wasserfällen gefunden, veröffentlicht im Mai 2021 in Zeit Online:
Neue Heimat für Elefanten-Waisen an Victoria-Wasserfällen
Eine Reportage über Roxy Danckwerts, erschienen in der Mai-Ausgabe 2020 in der Brigitte:
Alles im Grauen Bereich
... und in der Juni-Ausgabe 2019 von Brigitte Women:
Alles im Grauen Bereich
Ein Interview mit Roxy Danckwerts (2018):
Wild is Life - Reach Beyond Series