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Zu Besuch bei Wild is life in Simbabwe

Im Oktober 2025 reiste unser Future for Elephants-Team (privat finanziert) nach Simbabwe. Natürlich haben wir diese Gelegenheit genutzt, um unsere Partner „Wild is life_ZEN“ vor Ort zu besuchen, sowohl die Nursery in Harare als auch das Auswilderungsgebiet in Panda Masuie bei den Victoria Falls.

Harare Nursery:

In der Nursery angekommen, nutzten wir zunächst die Gelegenheit, den wunderschönen Garten mit seiner stilvollen Dekoration zu bewundern.

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Kurz darauf wurden wir von Jos Dankwerts – Roxy’s Sohn – sowie einigen Mitarbeitern herzlich in Empfang genommen.

Um einen umfassenden Eindruck von der Nursery und dem angrenzenden, eingezäunten Schutzgebiet zu gewinnen – jenem Ort, an dem die kleinen Elefanten ihre Tage verbringen und zahlreiche andere Wildtiere einen geschützten Lebensraum finden – setzten wir unsere Erkundung mit Jos per Auto fort. Schon aus der Ferne waren die Spuren des kürzlich ausgebrochenen Feuers deutlich zu erkennen. Glücklicherweise hatte es zwischenzeitlich etwas geregnet, sodass die ersten Pflanzen bereits wieder zu sprießen begannen. Doch eine vollständige Regeneration der Gräser – und damit der wichtigen Futterressourcen – wird wohl erst mit dem Einsetzen der Regenzeit erfolgen. Leider wurde bei dem Brand auch ein Teil des von uns finanzierten Zauns beschädigt, dessen Reparatur in Kürze erfolgen soll. Viele alte Bäume fielen ebenfalls den Flammen zum Opfer. Trotz dieser Verluste bietet das Schutzgebiet den kleinen Waisenelefanten nach wie vor einen wunderbaren Ort, um spielerisch zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und sich so auf ein Leben in der Wildnis vorzubereiten.

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Nach unserer Rückkehr zum Farmgebäude wurden wir herzlich von Roxy Dankwerts selbst begrüßt. Sie berichtete uns eindrucksvoll von den täglichen Herausforderungen in der Nursery und davon, wie sehr ihr die kleinen Elefanten und all ihre anderen Schützlinge am Herzen liegen.

Roxy versicherte uns mit spürbarer Herzlichkeit, wie dankbar sie und das gesamte Team für unsere Unterstützung sind. Die Spenden seien von unschätzbarem Wert, um den kleinen Elefanten alles zu bieten, was sie für ihre Pflege, Entwicklung und ihr Wohlbefinden benötigen.

Doch sie äußerte sich auch besorgt darüber, dass sich die Haltung gegenüber Wildtieren stark verändert hat. Man spricht auch im Naturschutz vermehrt vom großen Ganzen und vergisst dabei das einzelne Individuum. Ihrer Meinung nach, die auch wir teilen, ist es unmöglich, Menschen für Naturschutz zu sensibilisieren, ohne die einzelnen Schicksale zu berücksichtigen.

Vor Kurzem versuchte das Team ein Kalb im Norden des Landes zu retten. Das Tierarztteam stieß auf wenig Hilfe der Einheimischen und sogar auf Behinderungen bei den Bemühungen, das Kalb zu finden und zu bergen. Das ist sehr beunruhigend.

(In einem anderen Fall waren wir selbst involviert. Kurz nach unserer Ankunft in Mana Pools Nationalpark stießen wir auf einen Elefantenkadaver. Man sagte uns, dass diese Kuh wohl krank war und deshalb gestorben sei. Sie hatte auch ein Kalb, das aber verschwunden ist. Wir fragten nach, ob man Hilfe z.B. von Wild is life angefordert hat. Dies wurde verneint.

Dabei hatte Roxy bereits selbst versucht Informationen zu erhalten: Dabei stellte sich heraus, dass das Elefantenkalb über 36 Stunden beobachtet wurde, wie es bei seiner toten Mutter stand. Dann wurde es von Löwen vertrieben, die den Kadaver fraßen. Seitdem fehlte von dem Kalb jede Spur. Niemand meldete das Tier, half ihm oder versuchte es bergen zu lassen.

Solche Szenen dürfen keine Touristenattraktion sein, bei der man sich denkt: „Schade, ist die Natur nicht grausam?“, und dann zum nächsten Sundowner-Platz weiterfährt.)

Roxy versuchte, eine Rettungsaktion auf die Beine zu stellen, jedoch wurde dies von den Verantwortlichen kategorisch abgelehnt. Die Haltung und die mangelnde Sensibilität der Akteure vor Ort macht einem wütend und traurig.)

Während wir mit Roxy über diese traurige Entwicklung diskutierten, entdeckten wir in der Ferne die vier kleinen Rüsselzwerge – Kadiki, Beatrix, Elliot und Nina – die das unglaubliche Glück hatten rechtzeitig aus ihrer misslichen Lage gerettet worden zu sein. Gemeinsam mit ihren Pflegern kehrten sie gerade von ihrem Tagesausflug im Schutzgebiet in die Nursery zurück.

Die Nursery kann gegen eine Gebühr besucht werden. Von der Terrasse aus hat man einen wunderbaren Blick auf die umliegende Landschaft und kann zahlreiche Wildtiere – Giraffen, Kudus, Gnus, Impalas und Perlhühner – sowie am Abend die Waisenelefanten beim Trinken ihrer Milchration beobachten. Ein direkter Kontakt ist nicht möglich. Doch das eindrucksvolle, friedliche Schauspiel lässt sich auch aus der Distanz in vollen Zügen genießen. Wir mischten uns für eine Weile unter die Besucher und ließen die idyllische Szenerie auf uns wirken.

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Im Anschluss hatten wir das besondere Glück, einen kleinen Star der Nursery kennenzulernen: Marimba, das Schuppentier. Schuppentiere zählen zu den am stärksten gewilderten Tieren der Welt, da ihre Schuppen und ihr Fleisch in Asien hoch begehrt sind. Marimba ist etwa 19 Jahre alt und gilt als das älteste in Gefangenschaft lebende Schuppentier. Eine Auswilderung war leider nie möglich, doch sie wird liebevoll rund um die Uhr von ihrem eigenen Pfleger betreut – eine Zuwendung, die sie sichtlich genießt.

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Danach durften wir die vier Elefantenbabys in ihren Stallungen besuchen. Besonders Kadiki sorgte für Begeisterung, als sie uns stolz ihre neueste Lieblingsbeschäftigung zeigte: sich auf die Hinterbeine zu stellen. Roxy erklärte schmunzelnd, dass dies vielleicht in ihren Genen liege – Kadiki stammt aus Mana Pools, wo einige Elefantenbullen bekannt dafür sind, sich trotz ihres Gewichts auf die Hinterbeine zu stellen, um an die saftigsten Blätter der Bäume zu gelangen.

Zum Abschluss unseres Besuchs warf Roxy mit uns noch einen Blick in den Medizinraum, in dem einige der von uns finanzierten Geräte ihren wertvollen Beitrag leisten, um die medizinische Versorgung der Waisenelefanten und anderer Wildtiere sicherzustellen. Vor der Türe kann man an einer Tafel einen Spruch lesen, der die bedingungslose Leidenschaft des Wild is life – Teams für die Rettung und die liebevolle Pflege der Wildtiere widerspiegelt.

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Bevor wir uns verabschiedeten, führte sie uns schließlich in den Souvenirshop. Dort erwartete uns eine beeindruckende Auswahl an stilvollen und liebevoll gestalteten Artikeln – ein wahres Paradies für alle, die ein besonderes Andenken mit nach Hause nehmen möchten. Der Erlös aus dem Verkauf trägt direkt zur Finanzierung des Sanctuaries bei und unterstützt damit die wichtige Arbeit vor Ort.

Wenn Sie einmal Urlaub in Simbabwe machen, nutzen Sie unbedingt die Gelegenheit, die Nursery zu besuchen. Überzeugen Sie sich selbst von der liebevollen Atmosphäre, dem wunderschönen Gelände und davon, mit wie viel Hingabe die kleinen Elefanten und alle anderen Tiere hier versorgt werden.

Panda Masuie Auswilderungsgebiet:

Simba, ein Mitarbeiter von Wild is Life, holte uns in unserem Hotel in Victoria Falls ab und brachte uns sicher zum Auswilderungsgebiet. Obwohl es bereits später Nachmittag war, hing noch immer eine brütende Hitze über dem Land, die sich schwer über die Buschlandschaft legte.

Nach einem kurzen Rundgang durch den Wohnbereich der Keeper fiel unser Blick sofort auf den von uns finanzierten Pick-up. Simba bestätigte uns, wie unverzichtbar dieses Fahrzeug für die tägliche Arbeit in der Station ist – ein wichtiger Beitrag, der die Teams bei ihren Einsätzen erheblich unterstützt.

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Kurz darauf wurden wir von den Mitarbeitern herzlich begrüßt. Sie zeigten uns zwei Paar Stoßzähne, die Ranger während ihrer Patrouillen im Gebiet entdeckt hatten. Offenbar lagen sie dort schon sehr lange und stammten von wilden Elefanten, die mit großer Wahrscheinlichkeit eines natürlichen Todes gestorben waren. Wir durften die Stoßzähne selbst in die Hände nehmen und waren überrascht, wie schwer sie tatsächlich sind. Dieses begehrte Material wird grundsätzlich aus dem Gebiet entfernt, um keine Begehrlichkeiten zu wecken, und anschließend der Umweltbehörde zur sicheren Verwahrung übergeben.

Anhand einer großen Karte erklärte uns Simba anschließend mehr über das 34.000 Hektar umfassende Schutzgebiet: die Lage der Rangerstationen, die Patrouillenrouten, die Bereiche, in denen sich die wilden Elefanten besonders häufig aufhalten, sowie die Wanderwege der Waisenelefanten. Einige von ihnen hatten sich bereits erfolgreich wilden Herden angeschlossen.

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Schließlich war es so weit: Wir wurden zu den Stallungen der Elefantenkinder geführt, die sich bereits genüsslich über das vorbereitete Futter und frische Wasser hermachten. Annabelle und Nora mit ihren Kälbern Summer und Maggie bewohnen ein eigenes Gehege; gleich daneben befindet sich jenes von Moyo und ihrer kleinen Truppe – Murphy, April, Sienna, Sally, Unity und Coco.

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Alle Elefantenkinder sind wohlauf, in ausgezeichnetem Zustand und ließen sich von unserer Anwesenheit kaum stören. Nora und Annabelle warfen nur einen kurzen Blick zu uns, rumbelten beruhigend und wandten sich anschließend wieder ihrem Futter und ihren Babys zu.

Moyo hingegen wollte ganz genau wissen, wer da zu Besuch gekommen war. Neugierig kam sie auf uns zu, musterte uns aufmerksam und schien uns schließlich als harmlos einzustufen. Zufrieden kehrte sie zu ihrer Herde zurück und setzte ihre Fressroutine fort.

Es war ein wunderschöner Moment: Vor uns standen – wie an einer Orgelpfeifenreihe aufgereiht – die wohl schönsten Elefantenpopos der Welt, friedlich beschäftigt mit ihrer täglichen Abendroutine. Kurz darauf wandte sich Unity ab und begann genüsslich die Zweige in der Mitte des Geheges zu verspeisen. Nun zeigte auch Coco Interesse an unserem Besuch. Neugierig näherte sie sich uns, musterte uns aufmerksam und schien sichtlich zufrieden mit dem, was sie sah.

Wenig später durften wir einem besonderen Highlight beiwohnen. Einer der Keeper erschien mit einer Milchflasche in der Hand und rief laut und langgezogen: „Aaaaaapprriiilll!“

Sofort reagierte die Kleine und stürmte voller Begeisterung zu ihrer Milchration – dicht begleitet von Moyo, die das Ganze mit wachsamen Augen verfolgte.

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Im hinteren Bereich befindet sich noch ein weiteres Gehege, in dem sich Matabele, Marsie, Moses und ihre Freunde aufhalten.

Wir hätten unseren Schützlingen noch gerne länger Gesellschaft geleistet, doch allmählich senkte sich die Dämmerung über das Gebiet, und es wurde Zeit, uns zu verabschieden.

So schwer uns dieser Moment auch fiel, waren wir doch mit dem beruhigenden Gefühl erfüllt, dass die Elefantenkinder in den besten Händen sind und genau die liebevolle Fürsorge erhalten, die sie verdienen.

Das gesamte Team von Panda Masuie bedankt sich von Herzen für die kontinuierliche Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender. Ihre Beiträge helfen nicht nur den Elefantenwaisen, sondern sichern auch die wertvollen Arbeitsplätze der Menschen, die sich Tag für Tag mit Hingabe um sie kümmern.

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WEITERFÜHRENDE LINKS

Unser Patenprogramm „Care for Elephants“ bei „Wild is life & ZEN“
www.futureforelephants.org/schutzprojekte/simbabwe-zen

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