Tansania - STEP

STEP – Das Southern Tanzania Elephant Program

Tansania hat zwischen 2009 und 2017 60 % seiner Elefanten verloren. Hauptgrund ist die Wilderei, allerdings spielt auch zunehmend der Verlust der Lebensräume der Elefanten eine bedrohliche Rolle.

STEP – 2014 gegründet – ist eine tansanische NGO, die Antiwilderei-Maßnahmen im Ruaha/Rungwa-Ökosystem ebenso unterstützt wie communities, die ihren Lebensraum mit Elefanten teilen.  

Diese Region war stark von Wilderei betroffen: Das Wildreservat Selous allein hat zwischen 2006 und 2013 etwa 55 000 Elefanten verloren (2014 wurden nur noch 14 000 Elefanten gezählt), im Ruaha-Rungwa-Gebiet wurden mehr als 12 000 Tiere getötet. Heute leben im Ruaha-Gebiet rund 16 000 Elefanten – das ist die größte Elefantenpopulation in Ostafrika! Die Region beherbergt 35 % der ostafrikanischen und 7 % der afrikanischen Elefanten.

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MBOMIPA WILDLIFE MANAGEMENT AREA

Schutz (noch) intakter Natur

Am östlichen Rand des Ruaha-Nationalparks im Südwesten von Tansania koordiniert STEP den Schutz eines mannigfaltigen und artenreichen, 777 qkm großen Naturgebietes. Das MBOMIPA Wildlife Management Area genannte Reservat gehört den umliegenden Gemeinden und bildet einen äußerst wertvollen Rückzugsort für viele Tiere, darunter Löwen, Giraffen und mehrere hundert Elefanten. Doch der Naturschatz ist von illegaler Abholzung für die Holzkohleproduktion und der Nutzung durch Viehherden bedroht. Überdies üben Elfenbein und Wildfleisch, aber auch illegaler Fischfang und Wildhonig unerwünschte Anziehungskraft auf Wilderer aus.

STEP beschäftigt 30 sog. village scouts, die das Gebiet mit Fuß-Patrouillen schützen. Darüber hinaus wird regelmäßig eine Flugüberwachung durchgeführt. Das Flugzeug wurde durch Spenden finanziert, die Piloten arbeiten ehrenamtlich. Die village scouts stammen aus den umliegenden Dörfern, ihr Engagement für dieses Projekt leistet neben der regelmäßigen und angemessenen Bezahlung einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz der Wildtiere bei den Dorfbewohnern.

Klimawandel und Corona-Krise

In Zeiten der Covid-19-Krise und des Klimawandels sind Elefanten bedrohter denn je. In Abwesenheit von Touristen und des Geldes, das sie ins Land bringen, ist eine Zunahme der Wilderei zu befürchten. Und angesichts der weit verbreiteten Dürre eskalieren die Mensch-Wildtier-Konflikte um knappe Wasser- und Futterressourcen.

Damit Elefanten wirkungsvoll geschützt werden können, sind qualifizierte Wildhüter unerlässlich. Darüber hinaus müssen Konflikte vor Ort entschärft und die Menschen über Schutzmaßnahmen aufgeklärt werden. All dies ist in vorbildlicher Weise im MBOMIPA-Gebiet gegeben – bis jetzt. Umso wichtiger ist es, die Arbeit der Wildhütergruppe weiterzuführen.

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