Westbengalen – Solar Zäune

Elefantenfreundliche Solarzäune retten 500 Elefanten vor tödlichen Stromschlägen

Hintergrund

Asiatische Elefanten sind vom Aussterben bedroht. In Asien gibt es weniger als 40 000 Exemplare, davon 27 000 in Indien. 2020 war ein katastrophales Jahr für Indiens Elefanten. Gefangen zwischen der Pandemie und den schwindenden Ressourcen, die durch Indiens wachsende Bevölkerung verursacht werden, kommen die Elefanten auf ihrer verzweifelten Suche nach Nahrung immer öfter zu nahe an die Dörfer. Um ihre Ernten zu schützen, benutzen die Bauern illegale Elektrozäune. Die Dickhäuter zahlen dafür oft mit ihrem Leben.

Elefanten sterben durch Stromschläge

Im indischen Bundesstaat Westbengalen sterben jedes Jahr 1-2 Elefanten an versehentlichen oder vorsätzlichen Stromschlägen. 2020 waren es jedoch etwa 10 Dickhäuter. Einige Fälle wurden durch versehentlich herabhängende Kabel verursacht. Während der COVID-Sperre wurden Elefanten jedoch vorsätzlich mit Stromschlägen durch illegale Elektrozäune getötet, da die Bauern ihre Ernte schützen wollten.

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Tragbare Solarzäune schützen Elefanten

Das Pilotprojekt "Saving 500 Elephants from Electrocution" im Distrikt Jalpaiguri zielt darauf ab, Elefanten vor Stromschlägen zu bewahren. Kostengünstige tragbare Zäune und Aufklärung, um ein Bewusstsein zu schaffen, soll ein harmonisches Zusammenleben zwischen Dorfbewohnern und Elefanten ermöglichen. Die erste Phase umfasste die Installation von kostengünstigen, wiederverwendbaren Solarzäunen, die so konzipiert sind, dass sie nach der Erntesaison einfach auf- und abgebaut werden können. Der Zaun wird Elefanten davon abhalten, Dörfer und Ackerland zu betreten und so Tragödien abwenden. In der zweiten Phase wurden Landbesitzer und Bauern über die rechtlichen Konsequenzen von Hochspannungszäunen informiert wie über die Notwendigkeit, Elefanten- und Menschenleben zu schützen.

Future for Elephants hat sich mit Hilfe seiner Unterstützer an der Finanzierung des Projekts beteiligt.

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Erste Erfolge

Aufgrund eines äußerst erfolgreichen Zaunprojektes im Norden von Westbengalen wurde der elefantenfreundliche Zaun auf Bitte des Forstministeriums nun verlängert.

In einem 3 000 Quadratkilometer großen Gebiet mit 50 Dörfern gab es keine Todesfälle durch Stromschläge mehr. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die Todesfälle durch Stromschläge im Norden von Westbengalen insgesamt rückläufig sind. 

Die Einbeziehung der Forstbeamten während der Taschenlampen-Verteilungskampagne hat die Forstbehörde dazu inspiriert, fortlaufende Tür-zu-Tür-Kampagnen in den Dörfern der Elefantengebiete zu starten, um die Dorfbewohner aufzuklären und zu informieren, wie das Elefantensterben verhindert werden kann.

Darüber hinaus werden noch weitere Maßnahmen von der Regierung in Westbengalen durchgesetzt:

  • Rechtliche Schritte gegen jeden Fall von vorsätzlichem Stromschlag
  • Gerichtliche Schritte gegen die Teeplantagenverwaltung oder die Elektrizitätsabteilung im Falle eines versehentlichen Stromschlags innerhalb der Schutzgebiete
  • Strenge Maßnahmen bei der Meldung von unter Spannung stehenden Zäunen, die von der Hochspannungsleitung zum Zaun von Erntefeldern verbunden sind
  • Reparatur von durchhängenden Drähten, um Unfälle zu vermeiden.
  • Isolierung von Oberleitungen zur Vermeidung von Unfällen.
WEITERFÜHRENDE LINKS

Die Homepage von Voice For Asian Elephants Society:
www.vfaes.org

Photocredit alle Bilder: Vfaes

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