Die Politik und der Elfenbeinhandel

Über CITES:

CITES ist das Akronym für Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora. Es handelt sich um das sogenannte „Washingtoner Artenschutzübereinkommen“ der Vereinten Nationen.

Es ist die Aufgabe von CITES, den Handel mit Tieren und Pflanzen so zu regeln, dass bedrohte Arten geschützt werden. CITES regelt jedoch nur den internationalen Handel, nicht den nationalen, und jedes Land behält seine Souveränität.

Die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten werden in drei Schutzstufen eingeteilt, die in den sogenannten „Anhängen“ gelistet werden.

Anhang I ist die höchste Schutzstufe und beinhaltet deshalb die am meisten gefährdeten Arten. Internationaler Handel mit diesen Tieren und ihren Körperteilen ist nur unter außergewöhnlichen Umständen erlaubt.

Auf Anhang II stehen Arten, die nicht unmittelbar von der Ausrottung bedroht sind, deren Handel aber kontrolliert werden muss, um die Ausrottung zu verhindern.

Anhang III ist die niedrigste Schutzstufe mit den durch den internationalen Handel am wenigsten gefährdeten Arten.

Die CITES-Vertragsstaaten treffen sich alle drei Jahre zur Conference of Parties (CoP), der „Artenschutzkonferenz“, um die bestehenden Regelungen an aktuelle Situationen anzupassen.

Der Sitz des CITES-Sekretariats ist in Genf. Es wird von UNEP, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, bereitgestellt.


CITES-Entscheidungen zu den Elefanten:

Die Elefantenbestände Afrikas waren innerhalb von nur 10 Jahren von 1,3 Millionen (1979) auf 0,6 Millionen (1989) gefallen. Um diesen dramatischen Trend aufzuhalten und die Elefanten zu schützen, beschlossen die CITES-Parteien im Jahr 1989, alle Elefanten auf Anhang I zu setzen.

Die Maßnahme hatte Erfolg. Die Elfenbeinpreise fielen ins Bodenlose, und die Elefantenbestände begannen sich zu erholen.

1997 wurden die Elefanten von Botswana, Namibia und Simbabwe auf Anhang II zurückgestuft.

Einmal-Abverkäufe von eingelagertem Elfenbein aus diesen Ländern wurden genehmigt.

Infolgedessen wurden im Jahr 1999 aus Botswana, Namiba und Simbabwe 50 Tonnen Elfenbein nach Japan verkauft. Der Elfenbeinpreis begann wieder zu steigen, ebenfalls die Wilderei.

2002 folgte die Herabstufung der Elefanten Südafrikas ebenfalls auf Anhang II.

Nach mehreren Verhandlungsstufen wurde es Botswana, Namibia, Simbabwe und Südafrika erlaubt, im Jahr 2008 insgesamt 108 Tonnen Elfenbein zu verkaufen: 62 Tonnen gingen nach China, der Rest nach Japan. Diese Menge Elfenbein sollte den Markt zu niedrigen Preisen „fluten“, die Nachfrage sättigen und damit die Wilderei eindämmen.

China jedoch dachte gar nicht daran, den Markt zu fluten. Stattdessen verkaufte der Staat an seine offiziellen Elfenbein-Schnitzwerkstätten pro Jahr nur etwa 10 Tonnen, und zwar zu hohen Preisen. Schon ein paar Monate nach dem Abverkauf begann die Wilderei dramatische Ausmaße anzunehmen.


Die gegenwärtig gültigen CITES-Regelungen zu den Elefanten:

Anhang I
enthält Elephas maximus (= Asiatischer Elefant) und Loxodonta africana (= Afrikanischer Elefant), diesen jedoch mit den Ausnahmen der Populationen in Botswana, Namibia, Simbabwe und Südafrika.

In Anhang II sind die Elefanten von Botswana, Namibia, Simbabwe und Südafrika gelistet, und zwar mit einer speziellen Anmerkung, die die Handelserlaubnis ausschließlich für folgende Anwendungsfälle beschreibt:

- Handel mit Jagdtrophäen für nichtkommerzielle Zwecke

- Handel mit lebenden Elefanten zu passenden und annehmbaren Zielen für Botswana und Simbabwe, und für in-situ-Schutzprogramme für Namibia und Südafrika

- Handel mit Haaren und Häuten

- Handel mit Lederwaren für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke für Botswana, Namibia und Südafrika, und für nichtkommerzielle Zwecke für Simbabwe.

- Handel mit zertifizierten Ekipas in Schmuckwaren für nichtkommerzielle Zwecke für Namibia, und Elfenbeinschnitzereien für nichtkommerzielle Zwecke für Simbabwe.

- Handel mit registriertem rohem Elfenbein (ganze Stoßzähne und Stücke, für alle vier Länder) mit folgenden Bedingungen:

- Nur registriertes Elfenbein, das direkt aus den jeweiligen Ländern stammt und von der Regierung gelagert wird (beschlagnahmtes Elfenbein und Elfenbein unbekannten Ursprungs sind ausgenommen). Es geht also nur um Elfenbein von natürlich gestorbenen Elefanten, Elfenbein aus Culling-Aktionen oder von offiziellen Abschüssen wie z.B. der von Problemelefanten.

- Handel nur mit Handelspartnern, die vom CITES-Sekretariat geprüft wurden und ausreichende Gesetze und lokale Handelskontrollen besitzen, um abzusichern, dass das importierte Elfenbein nicht wieder exportiert wird.

- Handel nur, sobald das CITES-Sekretariat die künftigen Importländer und die Elfenbeinlager geprüft hat.

- Handel mit rohem Elfenbein gemäß den Vereinbarungen von CoP12 wie folgt:

Botswana: 20 Tonnen, Namibia: 10 Tonnen, Südafrika 30 Tonnen

- Zusätzliche Mengen zu den o.g. bei CoP12 vereinbarten Mengen: Regierungseigenes Elfenbein der vier Länder, das bis zum 31.1.2007 registriert und geprüft wurde, darf in einem Einzelabverkauf unter strenger Überwachung von CITES verkauft werden.

- Die Handelsgewinne sollen ausschließlich für Elefantenschutz und Gemeindeunterstützung sowie Entwicklungsprogramme in Elefantengebieten verwendet werden.

- Bedingung für all diese Handelserlaubnisse ist außerdem, dass keine weitere Handelsanträge für Elfenbein aus den Anhang-II-Ländern gestellt werden für einen Zeitraum von neun Jahren ab CoP14 und ab dem Einzelabverkauf von Elfenbein, welcher in den oberen Absätzen erlaubt worden ist.

- Alle anderen Handelsfälle und Körperteile von Elefanten sollen behandelt werden, als wären sie in Anhang I gelistet.

Im Detail nachzulesen hier: www.cites.org/eng/app/appendices.php

Weitere Handelserlaubnisse gibt es für Jagdtrophäen mit Quoten, die Jahr für Jahr festgelegt werden.

Nachzulesen hier: www.speciesplus.net/#cites_quotas


Elfenbeinhandel tötet Elefanten

Die Lage der Afrikanischen Elefanten ist alarmierend. Das große Töten hält an, die Bestände schwinden in rasendem Tempo. Das Überleben der Grauen Riesen hängt in hohem Maß von politischen Entscheidungen ab.

Zwischen 2010 und 2012 wurden laut PIKE ca. 100.000 Elefanten gewildert. Aktuelle Zahlen lassen darauf schließen, dass die Wilderei unvermindert anhält, verstärkt in Gebieten, die bisher weniger betroffen waren. Regionen wie der Selous (ein zu ca. 80 % von Jagdkonzessionen verwaltetes Gebiet) haben von den ehemals 100.000 Elefanten nur noch 13.000. Die kriminellen Wildererbanden orientieren sich in andere Regionen (Ruaha-Rungwa, nach Mosambik und Sambia).

Elefanten auf Anhang I und II - Warum Split-Listing für Elefanten tödlich ist

Eine Tier- oder Pflanzenart zu unterteilen und in unterschiedlichen CITES-Anhängen zu listen, wird Split-listing genannt. Bei den Elefanten ist dies der Fall.

Auf den Elfenbeinmarkt und damit auf die Elefanten hat das Split-listing verhängnisvolle Auswirkungen. Die Erfahrung zeigt, dass illegaler Handel und die Wilderei dadurch angeheizt werden. Sogar in den CITES- Bestimmungen selbst wird vor dem Risiko für die betroffene Spezies im Falle der Listung einer Art in zwei unterschiedlichen Anhängen (=Schutzstufen) gewarnt.

Deshalb müssen auch die Elefantenpopulationen von Namibia, Simbabwe, Südafrika und Botswana, die noch auf CITES Anhang II eingestuft sind, dringend in den erhöhten Schutzstatus des Anhangs I aufgenommen werden, in dem sich die Elefanten der ganzen restlichen Welt bereits befinden.

Die Gründe hierfür sind ebenso einleuchtend wie vielfältig :

Klare Botschaft, einfache Durchsetzung

Eine Listung aller Elefanten auf Anhang I würde weltweit eine für die Elefanten existenzielle Botschaft senden: Nämlich die, dass der politische Wille vorhanden ist, den Elfenbeinhandel dauerhaft und endgültig zu beenden. Ein solch klares Signal würde die Wilderei und den Schmuggel deutlich reduzieren. Die bisher vorhandenen Ausnahmen und Grauzonen wären abgeschafft, und das Verbot könnte wesentlich effektiver durchgesetzt werden. Experten gehen davon aus, dass allein die Aussicht auf ein Ende des legalen Handels die Wilderei und den Schmuggel stark reduzieren würde.

Erwartung künftigen Handels heizt Nachfrage und Wilderei an

Solange den genannten vier Ländern eine Anhang-II-Listung weiterhin erlaubt wird, eröffnet sich die Perspektive auf erneuten, künftigen Elfenbeinhandel nach Ablauf des neunjährigen Moratoriums, was seit dem Jahr 2017 der Fall ist. Fortgesetzter erlaubter Elfenbeinhandel wird viele weiteren Elefanten das Leben kosten, denn durch Studien ist belegt, dass allein die Erwartung künftigen Handels die Wilderei anheizt.

Es gibt kein Argument, warum die Elefanten der vier südafrikanischen Länder unbedingt auf Anhang II bleiben müssten ‑ außer man spekuliert auf weitere Elfenbein-Ausnahmeverkäufe in der Zukunft. Dies muss auf jeden Fall verhindert werden, denn jeglicher legale Handel mit Elfenbein lässt erfahrungsgemäß zugleich den illegalen Handel aufflammen. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Elfenbein-Abverkäufe durch Länder mit (noch) stabilen Elefantenbeständen fatale Auswirkungen hatten und in einer starken Zunahme der Wilderei auch in anderen Teilen Afrikas resultierten.

Studien von IFAW und Save the Elephants berichten von einer starken Ausweitung des Elfenbeinhandels nach den Abverkäufen, insbesondere in China. Die Tatsache, dass legaler Handel möglich war, ließ die Nachfrage deutlich ansteigen.

Damit einher geht die Zunahme von Wilderei und Schmuggel, was auch die ETIS/Traffic-Berichte über die zunehmenden Mengen der Elfenbein-Beschlagnahmungen belegen.

Die damaligen Versuche, durch den legalen Verkauf von Elfenbein-Lagerbeständen der Wilderei beizukommen, sind ganz offensichtlich fehlgeschlagen, wie auch eine Studie aus Princeton/Berkeley festgestellt hat. Demnach ist der Schmuggel mit Elfenbein seit den Einmalverkäufen 2008 um 71 % gestiegen.

Das Argument, Einnahmen aus dem legalen Verkauf von Elfenbein oder lebenden Tieren flössen in den Artenschutz, wird von Experten vor Ort bezweifelt.

 

Die Mehrheit der afrikanischen Staaten ist für Anhang I

Bei der letzten CITES Conference of Parties 2016 in Johannesburg hatten die 29 Staaten der African Elephant Coalition die Listung aller Populationen auf Anhang I vorgeschlagen und unterstützt. Diese Auffassung wird somit von einer deutlichen Mehrheit der afrikanischen Staaten getragen.

CITES-Kriterium für Anhang I erfüllt!

Die CITES-Kriterien für Anhang I sind mehr als erfüllt. In Punkt C der CITES-Resolution 9.24 (Rev. CoP16) wird etwa „ein signifikanter Rückgang der Population in der Wildnis um 50 % oder mehr in drei Generationen“ genannt. Bei Elefanten wäre dies ein Zeitraum von 75 Jahren.

1980 lebten noch 1,2 Millionen Elefanten in Afrika. Im Jahr 2013 waren es laut der IUCN African Elephant Specialist Group nur noch 401 000 bis 479 000. Das bedeutet einen Rückgang um 61‑66 % in 33 Jahren bzw. 1,3 Elefantengenerationen.

1940 existierten noch ca. 3 bis 5 Millionen Afrikanische Elefanten. Somit ist über drei Elefantengenerationen (75 Jahre) ein dramatischer Rückgang um 84 bis 92 % zu verzeichnen.

Elefanten halten sich nicht an Staatsgrenzen

Die Populationen der Länder einzeln zu betrachten, ergibt keinen Sinn, da Elefanten migrieren und sich bei ihren Wanderungen nicht an Staatsgrenzen halten. Eine Studie von 2017 besagt, dass 76 % aller Afrikanischen Elefanten Grenzgänger sind.

Besonders deutlich und tragisch zeigt sich dies an der Situation in Angola und Namibia: Durch das KAZA-Gebiet ziehen 60 % aller Afrikanischen Elefanten. Sie bestehen aus vermischten Beständen aller Nachbarländer, u.a. Angola. Der Great Elephant Census zählt in Angola selbst aktuell nur noch 3400 Elefanten von einst 200.000, die in den 70er Jahren noch dort lebten. Es ist unverständlich, dass diese letzten, verstörten und von Angst getriebenen Tiere, wenn sie vor der Wilderei nach Süden ins angrenzende Namibia (ein Anhang-II-Land) flüchten, dort einem geringeren Schutz unterstellt sind. Am Ende werden sie noch dem „guten Elefanten-Management“ dieser Länder zugeschrieben.

Wüstenelefanten – selten und extrem bedroht

Zwei besondere Elefantenpopulationen sind die letzten ca. 350 Wüstenelefanten in Mali/Gourma, die laut MIKE-Report erheblich bedrohter sind als zunächst angenommen, und die Wüstenelefanten im Nordwesten Namibias. Die dortige kleine Population von ca. 180 Elefanten ist sowohl durch Mensch-Tier-Konflikte als auch durch Trophäenjagd akut bedroht. Die seltenen Wüstenelefanten zählen zu den Afrikanischen Savannen-Elefanten, sind jedoch speziell an extrem trockene Lebensumstände angepasst. Diese Tiere haben besondere Fähigkeiten und Eigenschaften entwickelt, die ihnen das Überleben in der ariden Landschaft ermöglichen. Die namibische Regierung bestreitet indes die Existenz von Wüstenelefanten – wodurch diese Tiere keinerlei speziellen Schutzstatus genießen.

Wilderei ist nicht regional begrenzt und zieht nun auch südwärts

Die Wilderei bedroht alle Elefanten. Momentan mögen einige Länder davon weniger betroffen sein – dies kann sich jedoch schnell ändern.

Es liegt auf der Hand, dass Wilderer zunächst dort aktiv werden, wo sie auf geringe Gegenwehr stoßen und zugleich hohe Elefantenbestände vorfinden – so etwa in Tansania. Das Abschlachten hat indes längst auch im südlichen Afrika begonnen.

Steigende Wilderei und sinkende Bestandszahlen von Elefanten werden zunehmend auch aus diesem Bereich Afrikas gemeldet. Belege bietet der MIKE-Report im Dokument CoP17 Doc. 57.5., nach dem die eskalierende Wilderei von Elefanten einen Grund zu großer Besorgnis im Krüger-Nationalpark darstellt.

Dies gilt ebenso für viele Gebiete in Simbabwe. Der MIKE-Report bezieht sich hier auf dramatische Funde im Chewore-Gebiet. Untersuchungen in Simbabwe zeigten weiterhin, dass in den nördlichen Kerngebieten der Elefanten die Populationszahlen um 40‑75 % seit 2001 zurückgegangen sind – insgesamt in Simbabwe um 6 %. Beunruhigend sind ebenfalls Meldungen von mit Zyankali vergifteten Wasserlöchern und von ungesicherten Elfenbeinlagern.

Auch in Namibia wird von zunehmender Wilderei berichtet. Allein zwischen 2014 und Mitte 2017 sollen über 240 Elefanten gewildert worden sein. Der illegale Elfenbeinhandel gewinnt an Bedeutung – mit verhängnisvollen Auswirkungen für die Elefanten.

Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre wird offenkundig, dass ein effektiver Schutz vor Wilderei vor Ort nicht vollständig möglich ist.


Die Notwendigkeit der Schließung aller nationalen Märkte

CITES kann nur den internationalen Handel regeln. Die lokalen Märkte werden von jedem einzelnen Staat selbst bestimmt.

Jeglicher legale Markt bietet Schlupflöcher für illegale Ware. So ist etwa antikes Elfenbein von frischem durch Laien kaum zu unterscheiden. Um den gesamten Handel mit Elfenbein zu beenden, müssen auch das Pre-Convention-Elfenbein, antike Stücke und Mammut-Elfenbein verboten werden, da auch dieser Handel den Kunden die Legalität von Elfenbeinhandel suggeriert. Zudem wird unter dem Deckmantel „legalen“ Elfenbeins erfahrungsgemäß massenhaft illegales Elfenbein mit gefälschten Zertifikaten auf den Markt geschleust. Daher befürworten wir die Schließung aller lokalen Märkte.

Je schneller diese geschlossen werden, desto mehr Elefanten bleiben am Leben.

Die Politiker aller Staaten sollten globales Denken ins Zentrum stellen und nicht den Willen, einzelne Märkte zu unterstützen.

Die Zunahme an Beschlagnahmungen in der EU zeigt, dass auch die EU noch besser kontrollieren und das legale Gewerbe stoppen muss. Der EU-Aktionsplan sieht eine Schließung der nationalen Märkte vor.


Zerstörung von Elfenbeinlagern

Elfenbein-Lagerbestände bergen eine Reihe von Risiken: Intransparenz, Schwund mit Weiterverkauf auf dem Schwarzmarkt und Spekulation.

Nachdem beschlagnahmtes Elfenbein gemäß CITES-Vorschriften nicht vermarktet werden darf, ist dessen teure und aufwändige Lagerhaltung völlig sinnlos. Sie lässt einzig den Verdacht aufkommen, dass auf einen Verkauf spekuliert wird, wenn die Spezies ausgerottet ist. Es kann nicht das Ziel eines Landes sein, Spekulation mit Körperteilen hoch gefährdeter Arten zu befeuern und Profit aus der Ausrottung einer Spezies schlagen zu wollen. Stattdessen muss die drohende Ausrottung der Elefanten mit allen Mitteln abgewendet werden.

Um auch hier weiteren Spekulationen auf Ware, die auf den Markt fließen könnte, ein Ende zu setzen und so der Preisentwicklung den Boden zu entziehen, müssen sämtliche Elfenbein-Lagerbestände aller Nationen vernichtet werden.

Auch Deutschland hatte sich 2014 in London bereit erklärt, seine Elfenbeinbestände zu vernichten. Dies ist bisher nicht geschehen. Italien hat im Jahr 2016 ungefähr eine halbe Tonne Elfenbein zerstört. Belgien hat 2014 bereits 1,5 Tonnen zerstört.

Über Elfenbeinzerstörungen:
Warum Elfenbeinzerstörungen wichtig sind


Zusammenfassung

Weiterhin auf Anhang II und auf lokalen Märkten zu beharren bedeutet eine klare Haltung Pro-Trade, die sich deutlich gegen den Trend abhebt, der gegenwärtig aus Ländern kommt, die bisher den höchsten Elfenbeinkonsum hatten (China, Hongkong und USA) und die im Begriff sind, ihre Märkte nun zu schließen.

Der Verein Future for Elephants e.V. fordert alle Länder auf, sich in der Artenschutzkonferenz entschieden gegen eventuelle künftige Anträge auf Ausnahmeabverkäufe von Elfenbein auszusprechen, die Elefanten aller Länder auf Anhang I zu stufen und ihre lokalen Märkte zu schließen. Auch für Pre-Convention-Elfenbein und Jagdtrophäen muss ein Handelsverbot erlassen werden. Elfenbeinlager sollten samt und sonders zerstört werden. Nur so haben Elefanten eine Chance, langfristig zu überleben.

Die Menschheit hat die Wahl:

Entweder es gibt Elefanten oder es gibt Elfenbeinhandel.

Beides geht nicht.

Unser Einsatz bei den Entscheidungsträgern

Washingtoner Artenschutzkonferenz 2022 - CITES CoP19 in Panama 14.-25.11.2022:
Unser Einsatz bei den Entscheidungsträgern

Werden Sie aktiv und verteilen Sie Flyer zum Thema:
Download-Center Flyer



 

Quellen:

english.cri.cn/12394/2016/06/24/4101s931884.htm
www.africanelephantcoalition.org/wp-content/uploads/2016/06/FIVE-AEC-PROPOSALS-TO-CITES-COP-17-TO-PROTECT-ELEPHANTS.pdf
www.wwf.gr/en/endangered-species/elephant
www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006320717303890
www.stzelephants.org/census-results-ruaha-rungwa/
www.theguardian.com/environment/2015/may/26/poachers-killed-half-mozambiques-elephants-in-five-years
news.nationalgeographic.com/2016/04/160406-elephants-wiped-out-alarming-scale-Southern-Africa/
oxpeckers.org/2016/03/namibias-secret-ivory-business-6
www.huffingtonpost.com/entry/africa-ivory-china-namibia_us_57755a4ce4b04164640ed1cb?section
www.worldwildlife.org/press-releases/wwf-study-ivory-trade-in-hong-kong-could-be-banned-within-two-years-while-government-proposes-a-closure-by-2021
www.dw.com/de/der-elfenbeinhandel-auch-25-jahre-nach-dem-weltweiten-verbot-befeuert-er-die-wilderei/a-19034936
news.nationalgeographic.com/news/2014/04/140409-elephant-ivory-trafficking-eu-brussels-ifaw-ivory-crushes-world/
www.theguardian.com/environment/2015/jul/07/zimbabwe-activists-deplore-sale-of-24-elephant-calves-to-china
news.nationalgeographic.com/2016/07/angola-elephants-great-elephant-census-poaching-ivory/
www.newera.com.na/2017/07/24/more-than-240-elephants-poached-since-2014/