CSL im Einsatz für die Elefanten im Luangwa-Tal

csl draht 6Drahtschlingenfallen werden von der lokalen Bevölkerung ausgelegt, um diverse kleinere Tiere als Nahrung zu fangen. Es geraten regelmäßig auch viele andere größere Wildtiere in diese Fallen. Werden die Tiere nicht rechtzeitig gefunden und befreit, bedeutet das oft einen langen und grausamen Todeskampf. Je mehr das Tier versucht aus der Schlinge zu entkommen, desto tiefer schneidet sich der Draht in das Fleisch. Aus eigener Kraft kann sich kaum ein Tier befreien. Trotz der regelmäßigen Anti-Snaring-Patrouillen geraten immer wieder auch Elefanten in diese Lage. Unsere Partner in Sambia „Conservation South Luangwa“ wurden in sehr kurzer Zeit gleich zu mehreren Unfällen gerufen.

Zuerst wurde ein Bulle mit einer Schlinge um sein Bein in der Nähe des Luangwa Flusses gesichtet. Die Aktion war nicht einfach, denn er musste zuerst von etwa 30 anderen Elefanten getrennt werden, die sich in dieser Gegend aufhielten. Nachdem man den Bullen mit viel Geduld an einen sicheren Platz geleitet hatte, wurde er betäubt und die Schlinge wurde entfernt. Gott sei Dank hatte sie sich noch nicht ins Fleisch geschnitten. Das intelligente Tier hielt die Falle hoch, um nicht draufzutreten.

Kurz darauf wurde ein Elefantenkalb mit einer tiefen Wunde am Bein gesichtet. Der kleine Elefant konnte sich dadurch kaum noch fortbewegen und hatte sich mit seiner Mutter von der Herde getrennt. Mutter und Kalb wurden sediert und die Drahtschlinge entfernt. Anschließend wurde die Wunde gereinigt und Antibiotika verabreicht. Trotz der Schwere der Wunde ist der Tierarzt zuversichtlich, dass sich das Kalb wieder komplett erholen wird.

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Ein paar Tage später erhielt man die nächste Meldung, nach der ein weiteres Kalb in einer Drahtschlinge um Hals und Ohren steckt. Der erste Rettungsversuch scheiterte, da es schon dunkel wurde. Am nächsten Tag wurde der kleine Elefant mit seiner Familie erneut gesichtet. Es erforderte eine ganzen Tag Geduld um das Elefantenkind aus der Schlinge zu befreien, da seine Herde sehr gestresst reagierte. Obwohl auch diese Wunde schlimm war, sind die Chancen der vollständigen Genesung sehr gut.

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Oft sind es aufmerksame Guides der Safarianbieter dieser Gegend, die solche Unfälle sichten und unverzüglich melden. Das unterstreicht die wichtige Rolle, die der Safari Tourismus im Luangwa Tal spielt. Engagierte Reiseveranstalter arbeiten eng mit „Conservation South Luangwa“ zusammen, um den Wildtieren zu helfen.

Lesen Sie hier mehr zum Projekt:
https://www.futureforelephants.org/schutzprojekte/sambia-csl

Photocredit: CSL